Leider hat es diesmal länger gedauert, bis ich mit dem Reisebericht von meiner Italienreise anfangen konnte. Aber was lange währt, wird endlich gut.

Diese Reise wurde lange geplant, ich wollte Venedig, Verona, Padua und Treviso besuchen, auf der Hinfahrt in Bozen beim "Ötzi" vorbeischauen und auf der Rückfahrt am Luganer See in der Schweiz das Haus und das Museum von Herman Hesse besuchen. Leider hat nicht alles so funktioniert, wie ich es mir ausgedacht habe. Es gab Wetterkapriolen und kleinere Probleme bei den Umbuchungen.

Angefangen hat die Reise auf dem Winzerhof in Durbach, den ich von früheren Reisen gut kenne und mich auch immer sehr wohl gefühlt habe. Leider war das Wetter wechselhaft und einige Ausflüge in den Schwarzwald wurden durch Saunabesuche ersetzt. Gengenbach und Offenburg wurden nicht vergessen, diese Orte sind immer einen Besuch wert. 

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Meine Italienreise begann mit dem ICE nach München. Da der Venedig-Express erst an nächsten Tag abfuhr, hatte ich hier etwas Zeit für eine Kurzbesuch in München. Also Koffer ins Hotel und ab in die Stadt. Stachus, Frauenkirche, Marienplatz mit dem Rathaus, Residenz, Opernhaus sowie das Hofbräuhaus lagen auf meinem Stadt-Rundweg. Für Schloss Nymphenburg, Englischer Garten und Schwabing war leider keine Zeit.

Am nächsten Tag fuhr der Venedig-Express durch das Inntal nach Innsbruck, unterhalb der Europabrücke zum Brennerpass, dann über Bozen, Trient, Verona nach Venedig. Ich stieg schon im Venedig-Mestre aus, hier lag in Bahnhofsnähe mein Hotel, eine sehr schönes modernes Haus mit einem kleinen Studio. 

Grüne Täler, weiße Bergspitzen und viel große und kleine Städte machten die Fahrt zu einem besonderes Erlebnis.

Ich mag Venedig, mir gefällt diese alte, einzigartige Stadt. Aber es gibt einen sehr ausgeprägten Massentourismus der nicht gut für diese Stadt ist, zu dem ich aber auch beitrage. Was soll ich tun?

Die Stadt Venedig versucht nun mit einer "Eintrittsgebühr" von 5€ pro Tag die Besuchermengen einzugrenzen und zu steuern. Diese Eintrittskarten zu bekommen ist umständlich, dazu gibt es auch noch viele Ausnahmen und Sonderregelungen. Ich vermute, daß diese Maßnahme nicht viel für die Situation in Venedig bringen wird. Leider.

Aber laßt euch nun mitnehmen auf einen kleinen Streifzug durch Venedig, es ist eine schöne und interessante Stadt, die mich immer wieder fasziniert und wo ich auch immer wieder etwas "Neues" entdecken kann.

Von Mestre aus bin ich mit dem Zug in 5 Minuten am Bahnhof Venedig San Lucia und stehe am Canal Grande. Von hier aus kann ich mit dem Vaporetto (Wasserbus) alle Stadtteile und benachbarten Inseln erreichen. Ich laufe aber lieber entlang an den vielen Kanälen, über kleine und große Brücken, durch schmale Gassen, an Plätzen und Kirchen vorbei und freue mich über die Vielfalt der Eindrücke.

Bei "Bacareto da Lele", einer winzigen Weinstube, mußte ich eine kleine Pause machen, ein Sandwich, ein "Ombra" ( ein Glas Wein) und nette freundliche Menschen, das war ein guter Start für meine Venedigbesuch. 

Ein paar Kanäle weiter gab es einen Buchladen, der bei einem der jährlichen Hochwasser abgesoffen ist. Daraus hat sich die Geschäftsidee des "Acqua Alta Buchladen" entwickelt, der nun für viele ein besonderer Anziehungspunkt ist. Ein Sammelsurium von Büchern, Heften und Souvenirkram füllen den Laden, zwischen Gondeln und maritimes Zubehör gibt es auch noch verschiedene Katzen, die sich aber nur selten sehen lassen. 😉 

Das leckere italienische Essen spielt bei mir eine große Rolle. In der Nähe meines Hotels entstand aus einer kleinen Pizzeria in den letzten beiden Jahren ein sehr schönes und sehr gutes italienisches Restaurant, das  "Da Michele". Es gab dort ein große Auswahl an Pizzen, an Nudelgerichten, aber auch die italienischen Vorspeisen, Salat, Fleisch, Fisch und andere Seetiere wurden gekonnt zubereitet und freundlich serviert. Ich war begeistert. Auch bei den vielen Pasticcerias (Konditoreien) konnte ich oft nicht widerstehen, zu verlockend waren die Dulces und Cannolis.

Bei extravaganten Damenschuhen muß ich auch hinsehen, diesmal in den teueren Läden westlich des Markus-Platzes. Diese Schuhdesign ist unglaublich, wie hält dieser Schuh am Fuß, besonders beim Laufen?? Oder hat man die Schuhe nicht zum Laufen?   

Ja, es wird manchmal eng in Venedig, es sind viele Menschen in Venedig unterwegs, das wird manchmal nervig, wenn man in den Gassen warten muß, bis die Gruppe voraus sich wieder aufgelöst hat. Also in der Hauptreisezeit möchte ich nicht nach Venedig fahren.  

Um den Menschenmassen etwas aus dem Weg zu gehen, war ich auch auf den Nachbarinseln unterwegs, auf der langerstreckten Lido-Insel habe ich meine Füße ins Mittelmeer gehalten und auf der Guidecca, die Insel gegenüber des Markus-Platzes, genoß ich die ruhige und entspannte Atmosphäre dieser ehemaligen Kloster-und Handwerkerinsel.

Noch ein letzter Besuch von San Marco und die letzte Fahrt auf dem Canal Grande, dann ist meine Venedigreise vorbei. In den nächsten Tagen werde ich Padua und Treviso besuchen und darüber natürlich auch hier berichten.