Die Ferrari-roten FRECCIAROSSA-Züge (Roter Pfeil) fahren durch ganz Italien und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Sie fahren sehr schnell, sind bequem und pünktlich. Die Fahrt von Venedig nach Mailand war ein Katzensprung, die Weiterfahrt an den Luganer See in der Schweiz war dann etwas gemütlicher. Ich wollte in Montagnola das Hermann-Hesse-Haus und das Museum besuchen, leider war das Wetter nicht so gut, immer wieder fing es an zum regnen, so daß ich meine Reisepläne änderte. Sehr schade, aber dann muß ich halt nochmals hierher fahren.

Ich hatte in einem alten Hotel am Seeufer reserviert, ich mag diese alten Häuser, sie haben oft eine besonderen Charme, aber hier wurden meine Erwartungen leider nicht so erfüllt. 

Am nächsten Morgen regnete es wieder und ich bin mit der Schweizer Bahn über Ariolo und dem Gotthard-Tunnel nach Basel gefahren. Leider waren die Berge meist in den Wolken versteckt, so daß nur wenige Bilder möglich waren.

Ein großes Lob an die Schweizer Bahn: Hier kann man bequem, gut informiert und pünktlich mit der Bahn fahren, das ist in Deutschland bei den Fernstrecken leider die Ausnahme.

Der Bahnhof Basel Bad ist ein Grenzbahnhof, der bereits auf schweizerischem Hoheitsgebiet liegt. Im Zugverkehr steht der Bahnhof unter der Verwaltung der Deutschen Bahn. Von hier aus fuhr ich dann mit dem ICE bis Offenburg, da ich hier im Badischen noch ein paar Tage bleiben wollte.

In dem schönen Winzerdorf Durbach, das ich schon von früheren Reisen kenne, hatte ich ein kleines Apartment inmitten von Weinbergen reserviert. Familie Laible, die Hausleute waren am Brot backen und luden auch gleich zu Wein und Speckfladen ein.

Offenburg ist eine sehenswerte, lebhafte Stadt mit einem quirligen Wochenmarkt. Viele Straßen und Plätze sind belegt mit Anbietern vom Blumen, Gemüse, Kuchen, Obst und vielen anderen Sachen. Es macht viel Spass sich diesem Treiben anzuschließen.

Nicht nur Wein, Obst und Brot werden hier auf dem Winzerhof angeboten, es wird auch noch Schnaps in vielen Sorten gebrannt. Der Hausherr lud zum "Probieren" ein und bei einigen "leckeren Tropfen" informierte er über seine Brenn-Anlage und die verschiedenen Sorten. Gott-sei-Dank war der Weg zur  Wohnung nicht lang. 

Durbach lud ein zu einem Weinfest in der Dorfmitte beim Museumsstadel. Bei neuen Wein, Bratwurst und Zwiebel-kuchen konnten sich Junge und Alte, Einheimische und Urlauber etwas näher kommen.