Die Hafenstadt Heraklion, in der Landessprache auch Iraklio genannt, zieht mit ihren schönen Stränden jährlich zahlreiche Badegäste an. Doch die größte touristische Region Kretas hat nicht nur Sand und Meer zu bieten, sondern auch eine wunderschöne Altstadt, die von den Einflüssen der minoischen, venezianischen und türkischen Kultur geprägt ist. 

Ich hatte oberhalb des Hafens ein kleines Hotel mit einer schönen Aussicht auf das Meer, die alte venezianische Festung und das weitläufige Hafengelände. Zur Altstadt mit der großen Auswahl an Geschäften, Cafes und Lokalen war es nur wenige Meter. 

Der 5,5 Kilometer lange Ring der venezianischen Festungsmauern mit den vorgelagerten Bastionen und Wallgräben, die der türkischen Belagerung 21 Jahre lang standhielten, ist von Grünanlagen gesäumt, praktisch vollständig erhalten.

Auf der Martinengo-Bastion am südlichsten Punkt der venezianischen Stadtmauer liegt das Grab des in Heraklion geborenen und aufgewachsenen Dichters Nikos Kazantzakis (1883–1957), des Schöpfers des Romans „Alexis Sorbas“, der mit Anthony Quinn in der Hauptrolle verfilmt wurde. Es trägt die vom Dichter selbst gewählte bekannte Grabinschrift: „Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.“

Das CRETAquarium liegt etwas außerhalb von Heraklion, es ist mit dem Bus gut zureichen und ist ein sehenswertes Erlebnis. In 61 verschiedenen Becken mit bis zu 900.000 Litern Meerwasser wird hier die mediterrane Meereslandschaft zum Leben erweckt. Von großen Raubhaien bis zu kleinen Seepferdchen - das CRETAquarium präsentiert die Vielfalt des Meereslebens der kretanischen Unterwasserlandschaft.  

Das Archäologische Museum Heraklion gilt als die bedeutendste Antikensammlung Griechenlands und ein Besuch ist sehr zu empfehlen. Das Museum ist gut strukturiert, aber die Menge an Exponaten ist sehr vielfältig, also am besten mit einer Führung oder einer guten Vorbereitung besuchen. 

Es werden aus den verschiedensten Zeitepochen der minoischen Kultur, (ca. 2000 Jahr v.Chr.) Mosaike, Vasen, Töpfe, Waffen und Schmuckgegenstände gezeigt, die an Schönheit und Kreativität kaum zu übertreffen sind. Die meisten der Ausstellungstücke stammen aus dem "Palast von Knossos", dessen Ruinen unweit von Heraklion zu sehen sind.

Auf der "Mein Schiff 6" konnte ich schon vormittags einchecken und den ersten Drink auf den Sonnendeck genießen. Ich kannte das Schiff schon (sh. hier 2022 meine Ostseereise ). Ich hatte wieder ein schöne Kabine und ich wußte wo ich was finden kann. Von den Hafenstädten die besucht werden, kannte ich Catania und Cadiz schon von früheren Besuchen, was aber meine Vorfreude nicht schmälerte. Das Schiff war n.m.M. nicht voll belegt, natürlich zu dieser Zeit hauptsächlich mit älteren Gästen, genauso wie ich. Ich fand in den Restaurants, in der Sauna, in den Bars oder im Theater immer einen guten Platz. Das Essen war in allen Restaurants sehr gut, das Servicepersonal war freundlich und hilfsbereit, es war eine sehr angenehme Reise ohne Party-Club-Atmosphäre.

Leinen los um 22:00, Ziel Catania/Sizilien, Ankunft Dienstag morgen um ca. 8:00.

d.h. morgen gibt es einen Seetag, Zeit zum Lesen, für die Sauna, zum Faulenzen, zum Entspannen.

Ankunft: Catania am Dienstagmorgen

Ich hatte für heute einen Tagesausflug nach Syrakus gebucht, das ist eine sehr alte Stadt an der Küste des Ionischen Meeres auf Sizilien, die vor 2500 Jahren von den Griechen besiedelt wurde. 

Sie ist für ihre antiken Ruinen bekannt. Der zentral gelegene archäologische Park von Neapolis umfasst das römische Amphitheater, das Teatro Greco und die Orecchio di Dionisio, eine Kalksteinhöhle, die wie ein menschliches Ohr geformt ist. Hier ein Reisebericht von meiner Sizilienreise: 2017 eine Sizilienreise 7  und folgende.

Der Bus für den Tagestrip war schnell gefunden, eine nette Italienerin war unser Tourguide und sie war auf die Rentnergang gut vorbereitet, ..."da hinten ist das Klo, in 5 Minuten gehen wir gemeinsam weiter"... 

Zurück zur vorgelagerten Halbinsel Ortygia mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, den antiken Ausgrabungen, dem Dom mit den dorischen Säulen des ehemaligen Athene Tempels, der Aretusa Quelle und dem lebhaften Strassenmarkt machen Syrakus zu einer besonderen sizilianischen Attraktion. 

Leinen los um 18:00, Ziel Gibraltar/UK, 

d.h. morgen und übermorgen gibt es einen Seetag, genug Zeit für alles...

Zwei Seetage mit viel Zeit zum Nichtstun... ;-))

Ankunft: Gibraltar am Freitagmorgen um ca. 8:00,

Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet, das auf einer Landzunge an der Südküste Spaniens liegt. Dominiert wird das Gebiet vom Felsen von Gibraltar, einem 426 m hohen Kalksteinmonolithen. Dieses Gebiet wurde ursprünglich im Mittelalter von den Mauren besiedelt und stand später unter spanischer Herrschaft. 1713 wurde das Gebiet an Großbritannien abgetreten und als Kontrollposten an dieser Meerenge ausgebaut.

Der erste Blick auf den Felsen von Gibraltar war etwas enttäuschend, die Gipfelregion war von dicken Nebel oder Regenwolken verhüllt. Mein geplanter Besuch des Affenfelsen wird wohl ins Wasser fallen, also noch genügend Zeit für das Frühstück. Aber leider verzogen sich die dicken Wolken nicht, der Weg in die Altstadt war nicht weit, rote Telefonzellen und Fish & Chips Angebote waren zu sehen, Gibraltar ist Britisch. In der Hauptstraße lagen  die Geschäfte dicht an dicht, Parfüm, Kosmetik, Schmuck, Tabakwaren, Spirituosen und Elektronik sind im Angebot, ist das hier billiger? Besondere Bauwerke sind leider nicht zu sehen, nur ein sehr schön dekoriertes britisches Londoner Pub, leider noch zu früh für ein Ale oder Porter. Dafür gab es "a cup of tea and few scones".

Etwas enttäuscht ging ich wieder zurück aufs Schiff und habe im Gosch Fischrestaurant etwas leckeres gegessen.

Mit einem Negroni und meiner Music-playlist verging die Zeit in der X-Lounge auf Deck 14 wie im Flug. Ein schöner Platz!

Leinen los um 18:00, Ziel Cadiz,

Ankunft: Cadiz am Samstagmorgen um ca. 7:00,

Cádiz ist bekannt für sein Meer, seine Bewohner, seine Meeresbucht, seine Geschichte und seine Lebenslust. Cádiz wurde vor rund 3000 Jahren von den Phöniziern gegründet und gilt als die älteste Stadt des Abendlands. Die verschiedenen Völker, die hier siedelten, hinterließen ihre kulturelle Prägung, deren Einfluss noch im Charakter der Einwohner fortlebt. 

Hier sind meine Reiseberichte von meiner Andalusien Reise: 2020 Frühling in Andalusien - Cadiz

und meiner Aidareise: 2019 Aidamar 3.

An der zentralen Markthalle gab es Wein aus dem Faß und ein großes Tapas Angebot, da mußte ich mich stärken und dabei die lockere Atmosphäre genießen. Quer durch die Altstadt mit den engen Gassen, romantischen Plätzen und den vielen kleinen Geschäften ging ich wieder zurück zum Schiff. Ein schöner Tag, Cadiz ist wirklich eine sehenswerte und Interessante Stadt.

Leinen los um 17:00, Ziel: Porto del Rosario, Fuerteventura/Kanaren, morgen ein Seetag mit Zeit zum Träumen, 

Ankunft: Puerto del Rosario, Fuerteventura, Montag um ca. 9:00, 

Fuerteventura ist die zweitgrößte der zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln. Sie liegt im Atlantischen Ozean, 100 km von der Nordküste Afrikas entfernt. Fuerteventura ist vor allem als Ferieninsel bekannt – wegen ihrer weißen Sandstrände und des idealen Wetters: Es ist ganzjährig warm und es weht stets ein kühlender Wind. Puerto del Rosario ist die Hauptstadt von Fuerteventura. 

Mit einer kleinen Bahn konnte man sich mit vielen Umwegen durch uninteressante Vororte in die obere Stadt fahren lassen. Dort gab eigentlich nur eine Straße, die zu herumlaufen einlud. Es gab einige Straßencafes und Marktstände mit Souvenirs waren zu sehen. Das sah alles etwas verschlafen aus, na klar, die Hauptsaison war vorbei.

Am breiten sandigen Strand unweit des Schiffsliegeplatzes waren weit mehr Menschen zusehen als in der Stadt. Das Wasser war warm und lud zum Baden ein, aber in der Sonne liegen war auch schön. 

Leinen los um19:00, Ziel Las Palmas auf Gran Canaria,

Ankunft: Las Palmas, Gran Canaria um 7:00,

Ja, meine schöne Schiffsreise endet hier, das Schiff fährt aber weiter, über Südafrika nach Dubai oder noch weiter. Gute Reise auf allen Meeren! Ich werde aber noch für eine Woche hier in Las Palmas bleiben und hier das schöne sonnige Wetter genießen.

Die Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria liegt auf der Nordostseite der Insel, wo eine kleine Halbinsel ins Meer hineinragt. Es gibt ein historisches Stadtzentrum und viele neuere Stadtteile, die sich von den Bergen bis zum Hafen erstrecken, eine wirklich große und abwechslungsreiche Stadt.

Las Palmas de Gran Canaria lädt zu einem beschaulichen Tourismus ein, vor allem an den Strand von Las Canteras. Dies ist der goldene Hauptstrand der Stadt, dessen Promenade sich über mehr als drei Kilometer erstreckt und von Bars, Pubs, Diskos, Terrassen, Eiscafés und Restaurants gesäumt wird. 

Mein kleines Hotel lag in einer ruhigen Seitenstraße am schönen Las Canteras Strand. Doch zuerst wollte ich mich über diese Stadt informieren und habe eine mehrstündige Stadtrundfahrt gemacht,

und dabei sehr viele unterschiedlichste Stadtteile gesehen. Ich war echt von der Größe und der Schönheit dieser Stadt überrascht. An dem ältesten und charakteristischsten Stadtteil Vegueta stieg ich aus und bewunderte die traditionelle kanarische Architektur. Dort sieht man viele schmale gepflasterte Straßen mit alten aber gepflegten Häusern wie z.B. den Bischofspalast, das Rathaus und das Kolumbus-Haus. Durch die Calle Balcones oder Espíritu Santo, erreichte ich die Plaza de Santa Ana mit die beeindruckende Kathedrale Santa Ana mit ihrem Aussichtsbalkon zwischen den Türmen. 

Nach einer kleinen Stärkung an der Plaza de Santa Ana fuhr ich mit dem Bus weiter durch die Geschäftsviertel zur zentralen Plaza de Santa Catalina unweit des Cruising terminals am Großen Hafen. Dort gibt einen schönen Park, nette Cafes und der Weg zum Hotel ist auch nicht weit.

Ich bin sonst kein großer Strandliebhaber, aber hier habe ich die Sonne, den Sand und (manchmal) auch das Wasser und die Wellen genoßen. Bei kleineren Spaziergängen über die lange Promenade fanden sich auch schöne Restaurants und Cafes, die den täglichen Sonnenuntergang zum Erlebnis werden ließen.