2025 Syrakus/Sizilien 2


 

 

Der Weg führt uns heute nach Syrakus, die ehemalige Millionenstadt der Griechen. Heute ist Syrakus mit seinen 120.000 Einwohnern  eine zwar lebendige, aber eher beschauliche Stadt, die mit dem täglichen Verkehrschaos und den teilweise ungepflegten Straßen und Plätzen aber keinen guten Eindruck macht. Es sind die antiken Ruinen der Griechen, Römer, Staufer, Araber und Spanier, deren historischen Zeugnisse und Kunstschätze man an vielen Plätzen findet.

Kommt mit in die Vergangenheit....

 

Rechts-unten liegt die Insel Ortigia, die nur über zwei Brücken zu erreichen ist. Links davon der "Große Hafen", recht der "Kleine Hafen".

Syrakus hatte zu griechischer Zeit eine 27km lange Stadtmauer, von der nichts mehr zu sehen ist.

Am oberen Bildrand sieht man die Anfänge der Petrochemie-Anlagen der Nachbarstadt.

Schon von Weitem sieht man die große Pilgerkirche: Santuario della Madonna delle Lacrime. Diese wurde auf Grund eines "Tränenwunders" 1967 geplant, dann gebaut und 1994 vom Pabst eingeweiht. Die Kirche hat Platz für 11.000 Besucher und eine Höhe von 74,50 m. Sie wirkt nicht nur von außen sehr mächtig, auch innen fühlt man sich sehr klein. 

Danach ging es weiter zum archäologischen Museum von Syrakus. Das Museum "Paolo Orsi" ist eines der umfangreichsten archäologischen Museen Europas. Die Sammlung enthält 18.000 Exponate aus dem Ostteil Siziliens von der Vor- und Frühgeschichte der Insel bis zur frühchristlichen Zeit. Das Museum mit der interessanten Architektur wurde 1988 im Park der Villa Landolina eröffnet. Eines der Highlights in dem Museum ist eine Statue der Venus – die nach ihrem Entdecker benannte Venus Landolina. Die Marmorstatue ist wohl eine römische Kopie eines hellenistischen Vorbilds und stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 1. Jh. v. Chr.

Es war leider etwas schwierig sich in dem weitläufigen Gebäude mit drei Stockwerken zu orientieren, da keinerlei Infos ( Lageplan, Katalog, Museumsladen) weder in Italienisch oder Englisch vorhanden waren.  

Ich war von der Vielfalt der Ausstellungsstücke erschlagen, so das ich nach einiger Zeit das Museum wiederverlassen habe. Im umliegenden Park findet man Gräber mit schönen Gedenksteinen von protestantischen Ausländern, auch August von Platen, ein fränkischer Dichtes des 18.Jahrhunderts liegt hier begraben.

Ein besonders Schmuckstück ist das berühmte Hotel Villa Politi. Dieses gehobene Hotel wurde 1862 in einen wunderschönen, romantischen Park (ein ehemaliger griechischer Steinbruch) errichtet und beherbergte im Zweiten Weltkrieg das Hauptquartier von Winston Churchill. Es liegt auf einer Klippe mit Blick über das Mittelmeer. Leider ist es natürlich etwas in die Jahre gekommen, aber es strahlt eine immer noch eine besondere Atmosphäre aus. Ich mag alte Hotels die diesen einzigartigen Charme haben. Hier hat sich die Eleganz der Vergangenheit erhalten. Ich konnte mich dort etwas umsehen und war von der Ausstattung und der Inneneinrichtung mehr als begeistert, umso mehr, daß auch die Hotelansprüche der heutige Zeiten erfüllt werden. 

Nun ist Zeit für eine ausführliche Pause. Über den Steilklippen mit Sicht auf das Meer habe ich ein nettes Terrassenlokal gefunden. Calamari fritti con pane e vino, danach noch ein Espresso, tute bene.

Ein ganz besonderes Erlebnis war mein Besuch bei einem über 80-jährigen Barbiere, dessen Frisörladen aus dem Jahr 1925 stammt, also ein Haarschnitt im Art Deco Stil. Dieser kleine Laden mit der einmaligen Inneneinrichtung und dem

freundlichen Barbiere wurde durch das Buch von J. Sartorius bekannt. 

Grazie per il bel taglio di capelli e arrivederci alla prossima volta.

 

 

 

 

Es gibt sehr viele Katzen in Ortigia, die meisten sind sehr zutraulich und freundlich. Aber es gibt auch andere. 

 

Das nächste Mal besuchen wir das Griechische Theater, das Italienische Theater und ein paar schöne Kneipen.

 

 

Also, bis bald  -  Ecki

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Kommentare: 2
  • #1

    Piri37 (Sonntag, 13 April 2025 20:47)

    Hallöchen Ecki,
    und wieder ein Stückchen Geschichtsunterricht in deinem Reisebericht. Es hört sich alles sehr interessant und spannend an. Griechenland als solches trägt schon in seinem Namen einen einzigartigen Zauber in sich. Schön, das Land und die dazugehörigen Inseln kennenzulernen. Aber auch interessant sind die Menschen ,mit denen du in Kontakt kommst.
    Da macht das Reisen auch Spaß wenn alles rundherum stimmt.
    liebe Grüße und einen guten Start in die kommende Karwoche (auch Stille Woche genannt);
    und frohe Ostern wünscht Piri

  • #2

    Ecki (Montag, 14 April 2025 10:33)

    Hallo liebe Piri,

    Vielen Dank für deinen Kommentar.
    Ja, meine Reisen machen mir viel Freude
    und ich hoffe, daß ich das noch möglichst lange machen kann.
    Es gibt soviel schöne und interessante Länder, Städte, Landschaften und auch Menschen,
    die alle etwas erzählen können. Man muß nur hinsehen und zuhören.
    Dir auch eine schöne Zeit und frohe Ostern.

    Liebe Grüße - Ecki