Gut ausgeruht und frisch gestärkt machten wir uns auf zum Stadtrundgang in Isfahan.
Isfahan ist eine Provinzhauptstadt mit ca. 2 Mil. Einwohnern. Die Stadt liegt im Zentraliran, rund 400 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran, im fruchtbaren Tal eines Flusses, am Rande des Zagros-Gebirges. Die Stadt war bereits 200 v.Chr. eine wichtige Stadt. Seine Glanzzeit erlebte Isfahan aber unter der Dynastie der Safawiden, die Isfahan zu ihrer Hauptstadt machten und durch zahlreiche Prachtbauten und Gartenanlagen verschönten. Das historische Stadtbild ist durch Paläste, eine Vielzahl Minarette und die blauen Kuppeln der Moscheen geprägt. Herausragend ist die Prachtanlage des Imam-Platzes und die 33-Bogen-Brücke über den Fluss. Hier gibt es noch mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Isfahan
Der Meidan (Iman-Platz) ist über 500 Meter lang und wird von doppelstöckigen Arkaden eingefasst. Mit zwei Prachtmoscheen, einem Palast und dem sich anschließenden Basar gehört er zu den größten Sehenswürdigkeiten des Vorderen Orients. Er ist weltweit der größte Platz seiner Art und zählt wie auch die viel ältere Freitagsmoschee zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Eingangs-Iwane der Moscheen mit dem Stalaktitengewölbe, die Bogengänge und die großen Gebetshalle mit der Innenkuppel waren mit fantasievollen Fliesen-Mosaik verziert. Hauptsächlich kalligraphische Schriftzeichen und florale Elemente waren in den Mosaiken zu sehen.
An der Längsseite des Maidan lag der 5-stöckige Torpalast. Er war Gästehaus, Gerichtsort, Zuschauertribüne und Zugang zum Palastgarten. Ein durchbrochenes Gewölbe über dem Musikzimmer sollte für eine bessere Raumakustik sorgen.
Der dahinter liegenden Palastgarten war wirklich ein kleines Paradies. Wasserkanäle und Teiche, Bäume und Büsche, Rosenrabatten und Blumenbeete schmückten diesen herrlichen Park.
In der Mitte stand ein wunderschöner alter Palast, bei dem Wände und Decken reichlich mit Wandmalereien verziert waren. Hier waren ausnahmsweise auch figürliche und sinnesfrohe Abbildungen zu sehen.
In einem kleinen romantischen Teehaus im Park stärkten wir uns mit Tee und Kuchen.
Mit dem Taxi fuhren wir dann zur Freitags-Mosche, der größten Moschee im Iran. Die Freitagsmoschee ist eine historische Moschee. Es wird angenommen, dass die Moschee auf einem Feuertempel erbaut wurde.
Von der Freitagsmoschee gingen wir den weiten Weg zurück durch den verwinkelten Basar zum Maidan (Iman-Platz). Der Basar, der sich im Norden an den Imam-Platz anschließt, ist einer der größten und eindrucksvollsten des Iran und ist berühmt für seine Vielfalt und Qualität des Kunsthandwerks und der Teppiche. Nach der Stadt ist auch der feine handgeknüpfte Perserteppich Isfahan benannt.
Der weitere Nachmittag stand uns zur freien Verfügung. Also auf zur Entdeckung auf eigene Faust. Direkt neben dem Hotel stand ein sehr kleines "Wiener Kaffeehaus". Der Inhaber, ein Iran-Wiener mit starken Wiener Dialekt servierte uns sehr guten Kaffee. Er will demnächst auch noch andere Wiener Spezialitäten anbieten.
Abends trafen wir uns wieder zum Abendessen in einem schönen Lokal mit iranischen Spezialitäten. Danach gab es noch eine "kleine Wasserpfeife" in einem urigen "Teehaus" bzw. einem Trödelladen mit Teeausschank.