…Iran 2014 - 5...



Die Tagestour führte uns in die Umgebung von Kerman. Kerman ist eine iranische Stadt in der gleichnamigen Provinz Kerman. Sie hat um die 650.000 Einwohner und liegt ca. 1000 km von Teheran entfernt auf einer Hochebene von 1.755 m über NN. Das Klima der dünnbesiedelten Provinz ist wüstenhaft mit heißen trockenen Sommern und kalten ebenfalls trockenen Wintern. Durch den Iran verläuft die Kontaktregion der Arabischen Platte und der Eurasischen Platte. Daher ist der Iran immer wieder Schauplatz starker Erdbeben. Insbesondere ist dann die Region Kerman stark betroffen. Am 26. Dezember 2003 hatte sich in der etwa 250 Kilometer entfernten Stadt Bam ein Erdbeben der Stärke 6,6 ereignet, dem mindestens 50.000 Menschen zum Opfer fielen. 

Nach einem ausführlichen Frühstück und der freundlichen Betreuung von "Oberkellner: Wunderbar-Wunderbar" fuhren wir entlang der Wüste zu einer alten ehemaligen Karawanserei und Festung, der Zitadelle Rayen. Die Stimmung im Bus war wie immer sehr gut. 

Rayan sieht aus wie eine Miniatur der zerstörten Stadt Bam. Wie in Bam befindet sich im Innern der Umfassungsmauern eine strikt hierarchisch aufgebaute Wohnstruktur mit abgetrennten Bereichen für die Königsfamilie, Aristokratie, Militär und Fußvolk. Wind und Sonne haben die alten Lehmgebäude teilweise stark beschädigt, teilweise wurden sie aber auch mit großer Sorgfalt restauriert. 

Und weiter fuhren wir zu einer berühmten persischen Gartenanlage, dem Prinzengarten bzw. dem Bagh-e Shazade in Mahan. 

Inmitten einer öden Wüstenlandschaft, von hohen Mauern schützend umgeben, wird der Besucher von der Pracht dieses Ende des 19. Jahrhunderts angelegten Lustgartens überrascht. Ein Meer von Blumen und Büschen, Wiesen und Bäumen, Springbrunnen und Wasserspielen lässt einen für einige Momente der "draußen" brütenden Hitze entfliehen und die frische Luft tief einatmen. 

Nach dieser erholsamen Pause fuhren wir weiter nach Mahan, zu dem sehenswerten Mausoleum des Shah Neatollah Valid. Mahan ist ein Dorf etwa 35 Kilometer südöstlich von Kerman. Die Grabstätte des Shah Vali (1331 1431) Dichter, Weiser und Gründer eines Derwischordens ist ein komplexer Bau, deren berühmte Kuppel und Zwillingsminarette vollständig mit türkisen Fliesen bedeckt sind. 

Mit diesen tollen Eindrücken fuhren wir zurück ins Hotel nach Kerman, hier gab es ein leckeres Abendessen. 

Noch ein Besuch in einem kleinen Supermarkt, wo ich mich mit Knabbereien und Getränken für den nächsten Tag versorgt habe, dann war der Tag zu Ende.

 

Bis bald - Ecki 

 

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