…die Tempel von Angkor Wat...


Für den heutigen Tag organisierte das Hotel einen englisch-sprechenden Tuk-Tuk Fahrer, der mich nach Angkor, dem weitläufigen Tempel Bezirk bringen und mich den ganzen Tag betreuen sollte. 

 

Weltbekannt wurde Angkor durch die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer in Form einzigartiger Tempelanlagen – allen voran durch den Angkor Wat, den größten Tempelkomplex der Welt.

Im 10. Jahrhundert wurden zahlreiche Bewässerungsanlagen und Stauseen angelegt, die unter anderem dazu beitrugen, dass mehrmals im Jahr Reis geerntet werden konnte. Diese erfolgreiche Landwirtschaft führte zu Nahrungsüberschüssen und brachte dem Khmer-Reich großen Reichtum. So kam es, dass das südlich von China gelegene Land zu einem regionalen Machtzentrum Südostasiens wurde und die Khmer in der Lage waren, große Städte und gewaltige Tempelanlagen zu errichten.

Auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 km² wurden nacheinander mehrere Hauptstädte und in deren Zentrum jeweils ein großer Haupttempel errichtet. Bis heute wurden bereits mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Größe entdeckt. Es gibt Vermutungen, dass im Großraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu einer Million Menschen auf etwa 1000 km² gelebt haben könnten.

(Diese Karte wurde von H. Stefan Fussan erstellt und auf Wikivoyage gepostet.) 

Die Mehrzahl der Tempelanlagen in Angkor waren hinduistischen Göttern gewidmet, vor allem Shiva, seltener auch Vishnu (Angkor Wat) und Brahma. Neben den Heiligtümern, die einzelnen Göttern geweiht waren, finden sich in Angkor eine Vielzahl von Reliefs mit Darstellungen verschiedener Szenen aus der hinduistischen Mythologie. 

Mein Tuk-Tuk Fahrer war sehr nett und er machte mir einige Vorschläge für eine optimale Besichtigungstour. Hier gab es Unmengen von chinesischen Besuchergruppen, denen ich etwas aus dem Weg gehen wollte, was aber nicht immer gelang. Über eine lange Brücke nähert man sich dem ersten Tempel "Angkor Wat". Dieser ist wirklich riesig, eine 60m hohe, dreistufige Steinpyramide ist von mehreren Mauernkränzen mit Türmen und Galleriegängen umgeben. Am Eingang gibt es auch noch ein kleines Dorf, wo man sich stärken und mit Getränken versorgen kann. 

Das Bauwerk ist durch seine Größe sehr beindruckend, viele Stufen und offene Galerien führen an Steinbecken vorbei zum Mittelpunkt der Anlage, wo sich das Hauptgebäude mit den hohen Türmen befindet. Immer wieder bieten sich neue, interessante Ausblicke.

Überall sind die Wände mit Reliefbildern geschmückt. Die meisten Bilder zeigen tanzende Apsaras, das sind in der hinduistischen und buddhistischen Mythologie halb menschliche, halb göttliche Frauen, die im Palast des Gottes Indra leben. Apsaras gelten auch als „Geister“ der Wolken und Gewässer und sind in dieser Hinsicht den Nymphen der griechischen und römischen Mythologie vergleichbar. Ich habe Abbildungen dieser Apsaras auch in den buddhistischen Mogao-Grotten an der alten Seidenstraße in Dunhuang/China gesehen. Seidenstrasse - China 2013-5 )

Ein Beispiel, wie sich damals die Kulturen entlang der Seidenstrasse verteilt und angesiedelt haben.

Irgendwann war ich wieder beim Tuk-Tuk und wir fuhren weiter durch Tortürme zur nächsten Tempelanlage Angkor Thom.  Sie war die letzte Hauptstadt des Angkor-Imperiums. Markant für Angkor Thom sind die Haupttore, die jeweils mit vier Gesichtern gekrönt sind.  Angkor Thom blieb Hauptstadt bis das Angkorreich gegen Anfang des 17. Jahrhunderts unterging. Hier in diesen großartigen Ruinen traf ich auch nette Menschen, die sich gern für ein Bild in Positur setzten, sogar eine "Aspara" aus Kalifornien war dabei. Bei einem leckeren Papaya-Salat und einem kalten Bier konnte ich mich von meinem "rumgerenne" etwas erholen. Aber danach ging es gleich weiter.  

Weiter fuhren wir auf dem kleinen Rundweg an To Keo vorbei, dem Tempelberg mit fünf Türmen und einer guten Aussicht auf die Umgebung. Ta Prohm ist der bekannte, von Bäumen überwucherte Tempel. Der Weg durch diesen Tempel ist ca 2 km lang und immer wieder sieht man fantastische Fotomotive. Anders als die anderen Tempelruinen ließ man den Ta Prohm so, wie er im 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde: überwuchert von riesigen Bäumen, die die Tempelmauern mit ihren wuchtigen Luftwurzeln fest umklammern. Die bis zu 6o Meter hohen Bäume sind vielfach seit Jahrzehnten mit dem 800-jährigen Mauerwerk des Tempels zusammen gewachsen und bilden eine einzigartige und faszinierende Einheit.

Hier könnte ich tagelang herum laufen und ich bedauerte, dass ich nicht mehr Zeit für diese Tempelanlagen geplant hatte, aber da muß ich nochmals wiederkommen ;-)) .

Mein Fahrer brachte mich wieder zurück ins Hotel, wo ich mich bei einer herrlichen Fussmassage gut von dem anstrengenden Tag erholen konnte. Abends machte ich natürlich noch eine kurze Runde durch die Pub-Street, Hühnchen-Spiesse mit Cashew-Nüssen und frischen Salat, dazu ein "Kaltgetränk" rundeten diesen schönen Tag ab.

Bis bald - Ecki

   <- von Thailand nach Siem Reap                                                                                                              Seide und andere Kostbarkeiten  ->


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