...Buongiorno - Italien - Rom 1...



2004 war ich das letzte Mal in Rom, also war es nun wieder mal Zeit für einen Besuch in Rom.

Mit der Bahn fuhr ich von München ganz bequem und ohne Stress durch die schöne Bergwelt der Alpen. Über Kufstein und Innsbruck hinauf zum Brennerpass, durch das Etschtal an Bozen vorbei und über Trient und Verona fuhr ich weiter bis Bologna. Dort stieg ich um und die Fahrt ging weiter über Florenz zum Stazione Termini, dem großen Bahnhof im Zentrum von Rom.

Eine kurze Taxifahrt brachte mich schnell zu einer kleinen Hotelanlage, in einen alten römischen Wohnblock, wo ich eine kleine verwinkelte Wohnung gebucht hatte. Diese kleine Wohnung lag in eine ruhigen Seitenstraße, ca. 200 m vom Kolosseum entfernt. Einige der Wohnungen  in diesem Wohnblock werden vermietet, einige werden von Römern bewohnt, so daß ich auf dem kleinen Balkon die römische Lebensart der Hausbewohner gut miterleben konnte. In der nahen Umgebung gab es genügend Lokale und Einkaufsmöglichkeiten um sich zu versorgen. Das war eine sehr schöne Wohnlage für die nächsten Tage.

Am nächsten Tag begann ich meinen Rundgang durch das klassische Rom am Kolosseum mit dem Konstantinbogen und dem Eingang zum Forum Romanum. Der gigantische Arkadenbau des Kolosseum wurde 80 n.Chr. nach nur 8 Jahren Bauzeit mit 100-tägigen Festspielen eingeweiht und diente der Volksbelustigung. "Brot und Spiele" waren damals dem Volk und den Herrschenden sehr wichtig und so fanden dort die beliebten Gladiatorenkämpfe statt. "Ave Caesar, morituri te salutant", ...die Todgeweihten grüßen Dich! In den folgenden Jahren wurden dort wurden unzählige Gladiatoren, wilde Tiere und auch Christen auf grausame Weise niedergemetzelt.

Die Besucherschlangen am Kolosseum waren mir viel zu lang, so daß ich direkt zum Titusbogen hinauf ging, wo man eine gute Sicht auf das Forum Romanum hat. Das Forum Romanum mit seinen vielen Tempeln, Foren und Basiliken war das religiöse, kulturelle und politische Zentrum Roms, von hier aus wurde das römische Reich regiert. Hier sprach Cicero und hier wurde auch Cäsar ermordet. Das Forum wurde immer wieder verändert und umgebaut. Heute ist es die größte Ausgrabungsstätte Roms. Im letzten Jahr wurde ein alter Palast von Tiberius, bzw. eine sehr alte Kirche mit schönen  Wandfresken der Öffentlichkeit nach vielen Jahren der Ausgrabung und Restaurierung  wieder zugänglich gemacht.

Über den Kapitolhügel mit dem beeindruckenden Staatsdenkmal Vittorio-Emanuelle ging ich zum Campo di Fiori, einem lebhaften Markt für Obst, Gemüse, Blumen und vielen mehr. Dieser schöne Platz ist eingerahmt von vielen Restaurants, die gute italienische Spezialitäten anbieten. Nur ein paar Meter weiter liegt die bekannte Piazza Navona mit dem berühmten Vierströme-Brunnen von Bernini. Auf diesem Platz wurde 42v. Chr. von Cäsar ein griechisches Stadion für (unblutige) athletische Wettkämpfe gebaut und später in ein Stadion für 30-tausend Zuschauer ausgebaut. Im Mittelalter wurden in die Ruinen des Stadions Paläste und Kirchen gebaut und erhielt damit das heutige Aussehen. 

Das ganze Jahr über wird der Platz stark von Touristen frequentiert. Infolgedessen wird der Platz von Souvenirhändlern, Kunstmalern und Touristencafés bestimmt.

Bis zum Pantheon war es nicht weit, Dieser einmalige Rundbau mit der größten Kuppel der Welt wurde 125n.Chr. fertiggestellt und diente vermutlich als Heiligtum der römischen Götter. Um 600n. Chr. wurde es in eine christliche Kirche umgewandelt. Der Innenraum ist 43 m hoch und hat 43m Durchmesser. Am Scheitelpunkt der Kuppel befindet sich eine kreisrunde Öffnung mit 9 m Durchmesser. Ein wirklich beeindruckender Bau, der weltweit schon Vorbild für einige Nachbauten war.

Vorbei am italienischen Parlament und der Marc-Aurel-Säule, ein kräftiger Espresso in der Galleria Alberto Sorti an der Via del Corso und schon stehe ich unterhalb der vor kurzen renovierten "Spanischen Treppe", die eine Besuchermagnet zu jeder Tageszeit ist. Die Treppe strahlt in neuer Pracht und einige Wachmänner passen auch auf, daß es so bleibt.

 

Auf dem Rückweg habe ich noch die Lateranbasilika nahe am Kolosseum besucht. San Giovanni im Lateran ist die eigentliche Kathedrale von Rom, sie ist die Bischofskirche von Rom, eine der sieben Pilgerkirchen und die ranghöchste der vier Papstbasiliken Roms. Der Kreuzgang des Klosters der Lateranbasilika gilt als einer der schönsten Roms und wurde 1215 bis 1232 errichtet. Die ca. 36 m langen Arkadengänge wurden mit reich ornamentierten, zum Teil gedrehten Säulen ausgestattet. In der Mitte des Hofes befindet sich ein Brunnenbecken aus dem 9. Jahrhundert.

Das Angebot an Restaurants, Pizzerien, Osterien, Trattorien und Bars ist in Rom riesig, die Qualität und Preise sind sehr unterschiedlich. In der Nähe meines Hotels, hinter dem Kolosseum gab es in den Strassen einige schöne Lokale mit guten Angebot und zivilen Preisen. Dort genoß ich (fast) jeden Abend bei angenehmen Temperaturen und musikalischer Begleitung Bruschetta, Pasta, Risotto, Cannolis und guten Rotwein.

 

Irgendwann war es genug und in "meiner kleinen römischen Wohnung" fand ich einen erholsamen Schlaf. 

 

Buonanotte

 

e presto

Ecki                                 2016 Buongiorno - Rom-2  -->