Leider hat es mit dem Reisebericht länger gedauert, aber bei dem schönen Wetter der letzen beiden Wochen waren im Garten einige wichtige Dinge zu tun. Es ist auch so, daß mir der Anfang der "Reisebericht-Schreiberei" immer schwer fällt, ich trödle herum, Bilder werden ausgesucht und bearbeitet und ich schiebe die Schreiberei immer wieder vor mir her. Ist aber erst mal eine Seite geschrieben läuft es dann wie von selbst. Also, nun geht´s los.
Die Reise nach Sizilien führte mich Mitte März direkt in den sonnigen Frühling, es war sonnig und warm, zumindest tagsüber, nach Sonnenuntergang wurde es aber deutlich kühler, manchmal auch kalt. Das hat den Verlauf meiner Reise etwas beeinflußt, aber ich werde der Reihe nach erzählen...
Bei dem kurzen Flug nach Catania hatte ich einen schönen Blick auf die schneebedeckten Alpen, auf die liparischen Inseln und kurz vor der Landung auf den rauchenden Aetna. Der Shuttlebus brachte mich schnell ins Zentrum von Catania, wo ich in einem alten Palazzo ein Zimmer gebucht hatte.
Dieser alte Palazzo lag sehr zentral zwischen Bahnhof/Busterminal und Innenstadt, alles konnte leicht zu Fuß erreicht werden. Hier wohnte ich die ersten paar Tage wie in einer Burg, Der hohe Eingangsbereich war sehr beeindruckend und 4 Schlüssel waren notwendig um in mein Zimmer im ersten Stock zu kommen. Die Wohnung war großzügig, sehr gemütlich und liebevoll ausgestattet. Sebastian, der "Wohnungsmanager", war sehr freundlich und hilfsbereit. Insgesamt gab es drei große Gästezimmer mit Bad und einen gemeinsamen Frühstücksraum mit einem großen Angebot für das tägliche Frühstück. Es gab sogar selbstgebackenen Kuchen! In unmittelbaren Nähe lagen einige schöne Lokale, sowie eine Bäckerei und einen kleinen Supermarkt, also alles da was man so braucht.
Catania wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Siedlern aus Naxos gegründet. Im 3. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich die Stadt unter römischer Vorherrschaft zum wichtigsten Handelsstützpunkt des damaligen Siziliens. Der Hafen ermöglichte regen Handel im gesamten Mittelmeerraum. Einen weiteren Aufschwung erfuhr die Stadt durch die Araber, die die fruchtbaren Böden in der Umgebung für den Anbau von Zitrusfrüchten nutzten. Catania wurde damit zu einem der wichtigsten Zentren der Landwirtschaft.
Im Jahr 1669 wurden Teile der Stadt nach einem Vulkanausbruch des Ätna unter Lavaströmen begraben. Ein schweres Erdbeben im Jahr 1693 zerstörte Catania fast vollständig. In den folgenden Jahrzehnten wurde es im barocken Baustil, der noch heute das Stadtbild prägt, wieder aufgebaut. Da viele Gebäude aus Lavagestein bestehen, bezeichnet man die Stadt auch als die "Schwarze Tochter des Ätna".
Ich möchte euch zu einem Stadtspaziergang durch Catania mitnehmen, zuerst zum Domplatz, dem Mittelpunkt von Catania. Hier steht die sehenswerte Kathedrale und einige große Palazzis, hier steht der zentrale Brunnen mit dem schwarzen Elefanten, hier fängt die Einkaufstraße "Via Aetna" an, hier gibt es kleine Cafes, wo man bei einem kleinen Drink den vielen Menschen zuschauen kann.
Weiter geht es durch die Straßen von Catania, vorbei an engen Gassen und kleinen Plätzen, am schönen Teatro Vincenzo Bellini vorbei. Einiges sieht alt und renovierungsbedürftig aus, aber diese Mischung von Alt und Neu bringt eine besondere Ausstrahlung oder Ambiente, die eine Stadt so unverwechselbar macht.
Zeit für eine kleine Pause. Mit einer saftigen Bruschetta, einer leckeren "Pasta del Mare" und einem guten Vino Rosso kann die Pause auch länger sein.
Frisch gestärkt geht es weiter, vorbei an dem Castello Ursino, einer Normannischer Burg aus dem 13.Jahrhundert, vorbei an dem griechischen bzw. römischen Theater hinauf zur ehemaligen Benediktiner Abtei und jetzigen Kunsthochschule.
Also für heute reicht es, bei einem Sprizz wird der Feierabend eingeläutet.
Bis bald Ecki 2017 eine Sizilienreise 2 >
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