Mein nächster Stadt-Spaziergang führte entlang der Rue La Fayette zu den berühmten Edel-Einkaufstempeln Printemps und der Galerie Lafayette. Danach an der Opera vorbei, über den Place Vendome und entlang einiger Luxus-Läden zum Musee de l` Orangerie im Garten de Tuilerien.
Die Rue Fayette ist eine Straße mit der typischen Pariser Bebauung, 5-stöckige helle Häuser mit kleinen schmiedeeisernen Balkonen. Es gab unzählige Cafes, Bistros und Brasserien die zum Sitzen und genießen einladen. Es gibt auch viele kleine Supermärkte mit frischen Obst, Gemüse, Brot und den notwendigen täglichen Dingen, die man leider in unseren Städten nicht so zahlreich findet.
Die Pariser Oper war eingerüstet, so daß der Blick auf die imposante Front eingeschränkt war. Aber über die Oper werde ich einen eigenen Bericht bringen, deshalb ging ich gleich in die beiden alten und berühmten Einkausfhäuser: Printemps und Galleria Lafayette. Es gibt natürlich überall in der Stadt noch viele andere schöne Einkaufsmöglichkeiten, aber diese beiden sind auch wegen ihrer Architektur bekannt.
Das "Grande Magazins du Printemps" wurde 1865, die "Galerie Lafayette" 1893 eröffnet und sie sind seitdem die großen traditionsreichen französischen Warenhäuser. Sie bieten unter den beeindruckenden Glaskuppeln ein großes Angebot an Mode, Luxus und Schönheit. Aber auch edle Haushaltsartikel, Schreibzeug, Spielzeug und ein riesiger Lebensmittelmarkt locken die Kunden an. Natürlich gibt es gemütliche Cafés, elegante Restaurants und gut sortierte Feinkostabteilungen in diesen Kaufhäusern. Das Besondere sind aber die vielen Ausstellungen und Veranstaltungen, sowie auch die Servicedienste die dem (internationalen) Kunden das Einkaufen leichter machen.
Schuhe sind in der Mode ein besonderes Thema. Hier in diesen Kaufhäusern kann man die großen Marken mit den neuesten Modellen sehen. Mir gefallen die extravaganten Formen, deshalb ein paar Bilder davon.
Auch für seine Architektur sind die Kaufhäuser Lafayette und Printemp bekannt. Die Hauptgebäude mit der Jugendstil-Architektur, den wunderbaren verglasten Dachkuppeln, sowie eine Dachterrasse mit einem atemberaubenden Blick auf Paris sind einen Besuch wert.
Der Weg führte an der Oper vorbei zum Place Vendome, er ist einer der fünf „königlichen Plätze“ von Paris und liegt inmitten der Stadt zwischen der Pariser Oper und dem Tuileriengarten.
Der im klassizistischen Prachtstil ab Ende des 17. Jahrhunderts gestaltete und von prunkvollen Stadthäusern umrahmte Platz ist heutzutage vor allem bekannt als Standort des französischen Justizministeriums und des Hotel Ritz sowie für die am Platz zahlreich angesiedelten Verkaufsräume luxuriöser Schmuck- und Uhrenhersteller.
Die Schaufenster der exklusiven Juwelierläden sind mehr als einen Blick wert. Wo kann man sonst so schöne Schmuckstücke ansehen.
Das Musée de l’Orangerie befindet sich am Ende des Tuilerien-Gartens und gleich neben der Place de la Concorde. Das Gebäude wurde 1852 als Wintergarten für die kälteempfindlichen Orangenbäume, die den Jardin des Tuileries dekorierten, errichtet.
1921 wurde beschlossen, das Gebäude ganz den „Schönen Künsten“ zu widmen, vorerst mit der Idee, darin die "Nymphéas" von Claude Monet zu beherbergen. Das große Bildensemble war zwar noch nicht fertiggestellt, doch hatte Monet es dem Staat versprochen und dann 1922 auch formell geschenkt. Im Mai 1927 wurde das Museum eingeweiht, wenige Monate nach Monets Tod. Die aus acht großen Teilen bestehende „Seerosengemälde“ von Monet sind seitdem hier in zwei ovalen Sälen angebracht und bis heute das Aushängeschild der Orangerie.
Claude Monet hat ganze 30 Jahre an seiner Seerosenteich-Serie gearbeitet. Die acht übergroßen Gemälde entstanden in den Jahren 1890 bis zu seinem Tod 1926. Seine Inspiration erhielt er aus seinem eigenen Garten in Giverny den er akribisch selbst angelegt hat. Dieser Garten hat verschiedene Bereiche: eine Blumenwiese, Japanische Aprikosenbäume und eben den Seerosenteich. Genauso akribisch wie er den Garten angelegt hatte, so malte er auch diese acht Gemälde.
Monet hat in dieser Zeit nicht nur die acht riesigen Gemälde zu diesem Thema gemalt. Es entstanden noch weitere Serien seines Gartens.
Während Monets frühe Werke realistische Züge trugen und er später zu einem der Begründer und bedeutendsten Vertreter des Impressionismus wurde, konzentrierte er sich in seinem Spätwerk vor allem auf Licht-, Form- und Farbspiele und seine Liebe zur Natur. Bei den Gemälden, denen der Wassergarten als Vorbild diente, ging Monet schließlich von detaillierten Landschaftsbildern zu einem freieren Spiel mit Farben und Formen bis hin zur Abstraktion über.
Zwischen 2000 und 2006 erfolgte ein grundlegender Um- und Ausbau der Orangerie. In einem neu erbauten Kellergeschoß entstanden weitere Ausstellungsräume, in dem die Sammlungen von Walter/Guillaume zu sehen sind. Mit mehr als 20 Gemälden ist Auguste Renoir in dieser Sammlung besonders umfangreich vertreten. Hierunter befinden sich einige Stillleben und Frauendarstellungen. Von der nachfolgenden Künstlergeneration ist im Museum neben einer Südseelandschaft von Paul Gauguin, 13 Arbeiten von Paul Cézannes zu sehen. Mit neun Gemälden ist das Werk des Vaters der naiven Malerei, Henri Rousseau, ebenfalls gut im Museum repräsentiert. Die elf Werke von Pablo Picasso im Museum reichen von seiner Rosa Periode über Arbeiten des Kubismus bis zu Bildern der 1920er Jahre.
Dieses Musée de l’Orangerie ist ein interessante und sehenswertes Kunstmuseum, aber leider gab es auch hier keinen Museumsführer in deutscher Sprache.
Es war wieder ein schöner Tag, das Wetter war gut, ich habe viel
Interessantes gesehen und es hat viel auch Spass gemacht.
Das nächste Mal werden wir Montmatrte und Sacre-Coeur besuchen.
Bis bald - Ecki