Heute lade ich euch ein zu einem Spaziergang über den Platz der Republik und dem Platz der Bastille zu dem interessanten und bunten Stadtteil Marais.
Marais ist eines der angesagtesten Viertel von Paris. Coole Bars und prall gefüllte Restaurants, hippe Läden, interessante Museen – dies sind nur ein paar Dinge, die man im Marais finden kann.
Am Nachmittag werden wir dann dem alten Opernhaus einen Besuch abstatten und uns durch die herrlichen Räume führen lassen.
Also, auf geht's...
Die Place de la République ist einer der größten und bedeutendsten Plätze der französischen Hauptstadt Paris. Sieben große Straßen münden in den Platz. Fünf Linien der Pariser Métro kreuzen hier bei der Métrostation République. Der Platz ist somit einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in Paris.
Der Platz wird besonders durch die beeindruckende Statue im Zentrum geprägt. Das Monument für die Republik wurde 1883 errichtet und besteht aus eine bronzenen Marianne-Statue mit 9,5 m Höhe und einem Sockel von 15 m Höhe. Die "Marianne" ist seit der Französischen Revolution von 1789 bis 1799 ein Symbol der Französischen Republik. Sie ist die Figur, die den Slogan „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ darstellt. Deshalb hat der Place de la Republique einen hohen Stellenwert als Austragungsort für politische Demonstrationen, Gewerkschaftsorganisationen oder andere solidarische Events.
Wer hätte gedacht, dass die Autostadt Paris einmal zu einer Fahrradstadt werden würde?
So gibt es mittlerweile schon knapp 1000 Kilometer Fahrradwege und dank einer fürs Fahrrad reservierten Fahrbahn kann man mittlerweile schon sicher vom Triumphbogen bis zur Bastille fahren – also quasi durch die ganze Stadt.
Die Bastille war ursprünglich eine besonders befestigte Stadttorburg im Osten von Paris, die später als Staatsgefängnis genutzt wurde. Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 wird als symbolischer Auftakt und Geburtsstunde der Französischen Revolution interpretiert. Seit 1989 steht dort auf diesem Platz ein großes Opernhaus, die Opera Bastille.
Es war das zu seiner Zeit modernste Opernhaus der Welt mit überragenden technischen Eigenschaften und ist weit mehr als eine Entlastung des alten Opernhauses Opera Garnier.
Das Marais war lange Zeit ein Sumpfgebiet vor den Toren der Stadt Paris. Nach der Trockenlegung wurde das Marais Im 17. Jahrhundert zur bevorzugten Wohngegend des Adels, der zahlreiche Villen und Stadtpaläste erbauen ließ. Im Zuge der Französischen Revolution allerdings wurde der Adel aus dem Marais vertrieben, das daraufhin an Glanz verlor.
Es wurde im Laufe der Zeit zum jüdischen Viertel von Paris und hier gibt es viele Synagogen, sowie koschere Restaurants und Lebensmittelgeschäfte.
Nach Aussagen der Pariser Einwohner ist der Place des Vosges im Marais der schönste Platz von ganz Paris. Die Bauweise des Platzes ist wirklich einzigartig, er ist quadratisch angelegt und zu allen Seiten einheitlich bebaut. Hier befinden sich tolle Stadtvillen, Modeateliers, Kunstgalerien, Hotels, Bistros und Brasserien.
Der stellenweise mondäne Stadtteil Marais, beherbergt viele trendige Boutiquen, Galerien und Unmengen von Lokalen mit internationalen Speiseangeboten. Elegante Bogengänge und die Maison de Victor Hugo, ein Museum im ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers, umranden den grünen Park Place des Vosges. Ich wollte hier im Marais das Picassomuseum mit seinen über 300 Werken aus allen Schaffensperioden besuchen, aber leider war die Picasso Ausstellung wegen Umbau geschlossen und ist erst wieder Ende März geöffnet. Das war sehr schade, darauf hatte ich mich schon sehr gefreut.
Als kleinen Ersatz kaufte ich ein Buch über Picassos Meisterwerke, was es aber leider nur in Englisch gab.
Es gibt in Marais noch viele kleine Läden, die oft sehr kuriose Waren anbieten. Es gab einen Karneval- oder Faschingsladen, der unzählige Kostüme, Masken und Deko-Artikel anbot. Es gab viele Läden für second Hand-Klamotten, bzw. Hippy-Markets mit der Mode der 60/70er Jahre. In manchen Läden wurden diese Sachen als kg-ware angeboten.
Man findet hier in Marais auch Pâtisseries bzw. Konditoreien mit einer Riesenauswahl an leckern Naschsachen. Handgemachte Macarons, süße Puddingschnecken oder Nougat-Eclairs ... ein Gedicht. Schon beim Betrachten läuft mir das Wasser im Mund zusammen.
Am Nachmittag ging ich zum Palais Garnier, der großen alten Oper im Herzen von Paris. Sie wurde 1875 eröffnet und steht am rechten Seineufer. Sie ist nach ihrem Architekten Charles Garnier benannt. Seit der Eröffnung der neuen Opéra Bastille im Jahre 1989 wird die Opéra Garnier hauptsächlich für Ballettaufführungen des hauseigenen Ballet de l’Opéra de Paris genutzt, führt aber nach wie vor auch klassische Opern auf.
Eine Besichtigung des Palais Garnier ist wie das Betreten einer prächtigen und raffinierten Welt, in der Charles Garnier einen Einklang zwischen Skulptur, Malerei und Architektur geschaffen hat. Von der monumentalen Treppe bis zum majestätischen Grand Salon zeigen sich in jedem Saal des Palais Garnier elegante Details, die ein märchenhaftes Dekor schaffen. Der Vorführungssaal beherbergt wiederum einen unerwarteten Schatz: Eine Decke, die mit einem riesigen, 220 m² großen Gemälde von Marc Chagall 1964 überzogen wurde!
Ein wahres Juwel, mitten im Herzen von Paris.
Im 19. Jahrhundert war der Besuch der Oper vor allem ein gesellschaftliches Ereignis. Es ging vor allem darum, zu sehen und gesehen zu werden. Diesen Bedürfnissen entsprechend schuf der Architekt mit einer spektakulären Marmortreppe, dem Grand Foyer, dem runden Salon du Glacier und schließlich dem in roten und goldenen Farbtönen dekorierten gewaltigen Zuschauerraum eine angemessene „Bühne“ für das „Schaulaufen“ des Publikums.
Ebenso prächtig sind die Wandelhallen oder Grand Foyers ausgeschmückt, Bilder, Goldverzierungen und Kristallleuchter bieten eine einzigartige Eleganz.
Auch wenn es mit dem Besuch im Picasso-Museum leider nichts geworden ist, so war es doch wieder ein schöner Tag mit vielen neuen Eindrücken.
Ein gutes Abendessen und ein Schlummerdrunk werden den Tag gut abschließen.
Bis bald - Ecki