Meine erste Fahrt mit dem "Deutschlandticket" führte mich über die Schwäbische Alb nach Ulm, dann weiter durch Oberschwaben nach Friedrichshafen. Dort bin ich umgestiegen und kurz darauf am Inselbahnhof in Lindau angekommen. Diese schöne Fahrt dauerte ca. 2,5 Stunden.
Laßt euch mitnehmen zum einem kleinen Stadtspaziergang mit Überraschungen.
Lindau, die malerische Inselstadt im Bodensee bezaubert den Besucher mit romantischen Altstadtgassen, mit netten Geschäften und einer Menge von Restaurants, Eisdielen und Cafes. Beim Blick von der Hafenpromenade auf das Alpenpanorama spürt man das heitere mediterrane Flair von Lindau. Die Hafeneinfahrt wird vom bayerischen Löwen bewacht, dieser ist zusammen mit dem "Neuen Leuchtturm" das Wahrzeichen von Lindau.
Ich schlenderte ohne Plan durch die kleinen und größeren Gassen und fand kleine Antik bzw. Flohmarktläden mit originellen Angeboten. Leckere italienische Eiscreme gibt es an allen Ecken und in allen Geschmacksrichtungen, aber leider kein Cassata, seit meinem Freiburg-Besuch ist es mein Lieblingseis.
Die Seepromenade und auch die Lokale in den vielen Gassen waren an diesem sonnigen Tag gut besucht, ich fand auch einen schönen Platz für mein "Weißwurst-Frühstück" mit einem guten Hefeweizen.
Mehr Info: Lindau im BodenseeBodenseehttps://www.bodensee.eu › ... › Bodensee Städte.
In einer kleinen Gasse waren im Schaufenster einer Bildergalerie Särge zu sehen, sehr schöne mit Blumen bemalte Särge. Meine Neugier war groß und ich stand in einem Kunstmaler-Atelier und gleichzeitig in einer Galerie für Gemälde. Ich war mehr als überrascht, das hatte ich hier in Lindau nicht vermutet.
Mit Herrn Alfred Opiolka, dem Künstler dieser Werke, kam ich in ein gutes Gespräch und er erzählte von seiner Philosophie, „Mein Anliegen ist es Menschen zu ermutigen neue Wege zu gehen und aus einer Verabschiedung ein Fest zu machen, diese „Abschlussprüfung“ gebührend zu feiern“.
Alfred Opiolka setzt sich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Tod und Abschied auseinander und seine Kunst schafft es, Licht und Leichtigkeit da entstehen zu lassen, wo meist Schwere und Kummer vorherrschen.
Dazu bemalt er die Särge, er nennt sie Schreine, die er liebevoll mit Blumen und Schmetterlingen in leuchtenden Farben schmückt und dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Das ist wohl eine der außergewöhnlichsten Galerien Deutschlands und sicher einen Besuch wert.
Mehr Info gibt es hier: Galerie SargladenGalerie Sargladenhttps://www.sargladen.com
Am Nachmittag fuhr ich mit der Bahn wieder zurück nach Friedrichshafen. Das ist eine Stadt am Ufer des Bodensees. Sie ist für ihre bedeutende Rolle in der Luftfahrtgeschichte bekannt, die im Zeppelin und im Dornier-Museum detailliert dargestellt wird.
Nur ein paar Meter vom Bahnhof entfernt liegt die malerische Uferpromenade. Ein schöner Park mit Badestrand und gemütlichen Cafe, einem Jachthafen und einer Hafenmole mit Schiffsverbindungen zu (fast) allen größeren Orten am Bodensee. Den Panoramablick auf die Alpen gibt es kostenlos noch dazu.
Leider hatte ich für einen Museumsbesuch oder einem Zeppelin-Rundflug nicht soviel Zeit, aber ein Espresso und ein kleiner Eisbecher mußte schon sein.
Mit der Bahn fuhr ich etwas später über Ulm wieder gemütlich zurück. Das war, Dank dem Deutschlandticket, ein sehr schöner Tagestrip mit interessanten Erlebnissen und Gesprächen.
Bis bald - Ecki