2023 meine Koreareise, Teil 1


 

 

Nach langer Zeit habe ich wieder einmal Korea besucht. Der Flug über Abu Dhabi und einer Pause von 3 Stunden war schon lang. Aber mit Gin Tonic und Rotwein konnte ich etwas einschlafen und irgendwann erreichte ich den Flughafen Incheon/Korea.

 

Ich hatte für 3 Tage das gleiche Hotel gebucht wie 2017, zentral gelegen, gut ausgestattet, dazu ein guter Preis,

...paßt scho...  d.h. ... es war ganz in Ordnung.

 

Also, kommt mit und laßt euch überraschen.

 

Hier gibt es den Reisebericht von 2017:

2017 Südkorea - New Songdo City

 

Die erste Überraschung kam in der nächsten Nacht, Ich hatte mir wegen der ständig laufenden Klimaanlagen einen Mords-Schupfen und Halsschmerzen eingehandelt. Nicht schlimm, aber sehr lästig. Gut, daß es im Zimmer eine große Badewanne gab, dort versuchte ich der Erkältung entgegen zu wirken. Am nächsten Tag besorgte ich mir Halstabletten und einiges für das nächste Frühstück, den das Frühstücksangebot war teuer, aber nicht gut. Kaffee oder Tee war im Zimmer möglich, also dann fehlte nur noch Joghurt, Sandwich und Saft.

Der erste Rundgang führte mich durch den schönen Central Park, es sind wohl noch einige Hochhäuser dazu gekommen.

Aber es gab auch Großbaustellen, die eingemottet wurden, d. h. die Bautätigkeit war eingestellt, bis die durch Corona und andere Krisen verursachte schlechte Wirtschaftssituation sich wieder bessert. Man merkt es schon, daß die Stadt und/oder das Land sparen muß, hier ist die Wirtschaftskrise sicher noch nicht überwunden.

Direkt hier im Park entstand in den letzten Jahren ein neues Museum mit einer großartigen Architektur. Es ist das "National Museum for World Writing Systems." Es wurde erst im Juni eingeweiht und  ich freute mich sehr auf diesen Besuch.

Das Konzept des Museums ist es, das Bewusstsein für die Vielfalt der Weltkulturen zu schärfen. Dieses Thema transportieren alle Ausstellungsstücke, welche die Entwicklung der Schriftzeichen aller Kulturen, in Bezug auf Kreativität, Kommunikation und Vielfalt vor Augen führen. Das Museum steht am Anfang und ist mitten im Prozess, Schriftgut aus aller Welt zusammenzutragen und die Geschichte der Schriftentwicklung zu erzählen. Ob Original oder Replik, Ankauf oder Leihgabe, historisch bedeutende Objekte oder moderne Kunst, alles wird in Schauräumen thematisch gebündelt und mit der Unterstützung moderner Medien präsentiert. 

Besucher sehen verschiedene Artefakte und digitale Bilder von 55 verschiedenen Schrifttypen, von der Keilschrift, der frühesten bekannten Schrift der Menschheit, über ägyptischen Hieroglyphen, chinesischen Schriftzeichen und Koreas Hangeul, bis zu den Pictogrammen, Strichcodes und QR-Codes unserer Zeit.

Zu der Sammlung gehören sumerischen Keilschrifttafeln, eine Nachbildung des "Stein von Rosette", der zu den bedeutendsten archäologischen Funden der Geschichte zählt, denn er lieferte den Schlüssel zur Entzifferung der Hieroglyphen. Auch Gutenbergs 42-Zeilen-Bibel, das erste gedruckte Buch in der westlichen Welt, sowie eine Replik einer 20m langen Papyrusrolle (Papyrus Ebers) der ägyptischen Heilkunde, welche 1600 Jahre v. Chr. mit Hieroglyphen geschrieben wurde. Hierbei wurde das Museum von der Universitätsbibliothek Leipzig intensiv beraten und unterstützt.

 

Ich war begeistert von diesem Museum und erschlagen von der Vielfalt der Objekte und deren Präsentation, schade nur, daß es (noch) keinen Katalog oder Buch zur Vertiefung der Unmengen an Informationen gibt. 

Der Lautsprecherturm im Eingangsbereich soll verdeutlichen, daß in prähistorischen Zeiten, als es noch keine Schrift gab, die Menschen sich nur mit Stimme, Gebärden, Geräuschen und Bildern (Höhlenmalerei) verständigen konnten.  

 

Am Nachmittag konnten große und kleine Kinder viel Spass auf der Spielwiese am Museum haben. Singen, Tanzen und Schriftzeichen malen war sehr beliebt.

Incheon hat eine schöne und quirlige Chinatown. Viele Schmucktore, Geschäfte und unzählige Restaurants sind dort in den Straßen zwischen Bahnhof und Hafen zu finden. 

Reisebericht von 2017: 2017 Südkorea - Incheon.  

Natürlich gab es Straßenmärkte, aber auch in den U-Bahnanlagen bieten Händler ihre Waren an. Kunden gab es eigentlich nur bei den Eß-Ständen, dort wird gekocht, gebraten und lautstark angeboten.

 

Nach 3 Tagen zog ich weiter, bzw. ich flog auf die beliebte Urlaubsinsel Jeju-do. Auch bekannt als Jeju Island, ist es die größte und am südlichsten gelegene Insel Südkoreas. Sie ist sowohl für Koreaner, als auch Besucher aus den Nachbarländern ein beliebtes Reiseziel und entsprechend gut touristisch ausgebaut. Die Vulkaninsel ist bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften, die von sanften Hügeln und Feldern bis hin zu zerklüfteten Küsten und unberührten Stränden reichen. Ihre vielfältige und üppige Vegetation umfasst eine Reihe von subtropischen und gemäßigten Pflanzen. 

Hier habe ich vor 10 Jahren die "Olle Trails" kennen gelernt, das sind rustikale Wanderwege, die direkt am Strand entlang um die ganze Insel führten. Zwei Strecken wollte ich jetzt nochmals bewandern. In Seogwipo, auf der Südseite der Insel hatte ich ein einfaches Hotel gebucht, leider zu einfach wie es sich am nächsten Tag zeigte.

Die erste Wanderung führte mich zu einem sehr schönen Wasserfall, dem "Cheonjiyeon Water Fall", der inmitten eines Parks liegt. Hier ist natürlich alles gut erschlossen. Souvenirläden, fast Food und Cafe-shops sind reichlich vorhanden.

Weiter führte mich der Weg zu dem "Jeongbang Waterfall", der von einer hohen Klippe direkt ins Meer stürzt. Dieser "Olle-Trail", der vor 10 Jahren noch ziemlich rustikal und stellenweise nicht so einfach zu begehen war, wurde an vielen Stellen erneuert und sicherer gemacht. Auch wurde der Pfad an einigen Stellen verlegt, weil Hotels oder Restaurants den direkten Uferbereich überbaut haben. Schade, mir hat der alte Pfad besser gefallen.  Der "Sojeonbang waterfall" liegt bei dem "Honeymoonhouse", einer großen Hotelanlage, die aber auch schon bessere Tage gesehen hat. Hier gab es ein schön gelegenes Terassencafe, das zu einer Pause einlud. 

Auf dem weiteren Weg wurde aber wieder umgeleitet, dazu hatte ich aber keine Lust und kehrte um, über einen sehr schönen Park des KAL-Hotels wanderte ich wieder zurück in mein Hotel. Da das Hotel zum Frühstück nur O-Saft und Kekse servierte, mußte ich mich noch mit den notwendigen Dingen versorgen. Beim Abendessen bevorzugte ich diesmal eine Käse-Schinken-Ananas-Pizza, die mit einem Bier wunderbar schmeckte. 

Die zweite Tour am "Olle-Trail" führte mich an der felsigen Küste entlang bis zu dem kleinen Hafen Beophwan. Doch zuerst folge ich dem Pfad bis nach Oedolgae, ein schöner Park direkt an der Felsenküste mit einem herrlichen Ausblick aufs Meer und Inseln. Viele Schulklassen waren unterwegs, die natürlich mit den Erinnerungsfotos beschäftigt waren. Weiter ging ich bis zu dem kleinen Cafe "60 BEANS", an das ich mich gern erinnerte. Ein sehr schönes Cafe mit einen herrlichen Garten und einem sagenhaften Blick auf das Meer. Hier ist die Zeit stehen geblieben, es hat sich hier kaum etwas verändert. Bei einem guten Kaffee und Croissant genoß ich dieses kleine Paradies.

Am Weg waren Büsche mit riesigen Spinnennetzen zu sehen, mit etwas Geduld konnte ich ein paar schöne Spinnen-exemplare erwischen. Direkt am steinigen Strand führte mich der Pfad bis zum Hafen nach Beophwan. Hier stehen Abbildungen der berühmten "Haenyos", die Seefrauen, die bis ins hohe Alter täglich ins Meer steigen und dort Muscheln und andere Meeresfrüchte ernten oder einfangen. Sie gelten als lebende Wahrzeichen der Insel.

Ich habe leider keine dieser Taucherinnen gesehen, deshalb zeige ich ein paar Bilder aus dem großen Internet.

Für ausführliche Infos bitte hier klicken: Südkorea: Seefrauen Haenyeo auf der Insel JejuSpiegelhttps://www.spiegel.de › Reise › Fernweh

 

 

 

 

 

 

Zum Mittagessen gab es nicht diesen Oktopus, sondern eine wunderbaren Salat, den ich hier in Korea oft vermißt habe. 

 

Das war der erste Teil,

der zweite Teil folgt schnellstmöglich.

 

Bis bald  -  Ecki

 


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Kommentare: 2
  • #1

    piri37 (Freitag, 10 November 2023 19:04)

    Lieber Ecki,
    ja, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Und das ist dir mit deinem Reisebericht vortrefflich gelungen. Vielen herzlichen Dank fürs Berichten.

    Liebe Grüße und ein erholsames Wochenende wünscht dir Piri

  • #2

    Ecki (Montag, 13 November 2023 08:19)

    Liebe Piri,

    Vielen Dank für deinen netten Kommentar,
    ich bemühe mich den nächsten Teil schnellstmöglich ins Netz zu stellen.

    Viele liebe Grüße - Ecki